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Leistungsfähige Speicher in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen für eine robuste Versorgung mit erneuerbarer Energie

Fluence und Münch Energie bauen eine kombinierte Photovoltaik-Batteriespeicher-Anlage, um die Stabilität und Versorgungssicherheit des deutschen Stromnetzes zu erhöhen.

  • Im Rahmen einer Innovationsausschreibung erhielt das batteriegestützte 11,7-MW-/34-MWh-Energiespeichersystem, das am Standort eines PV-Parks entsteht, den Zuschlag. 
  • Fertiggestellt wird das Projekt genug Energie speichern, um 5000 Haushalte einen ganzen Tag lang mit erneuerbarer, preiswerter Energie zu versorgen.

Fluence Energy, Inc. (NASDAQ: FLNC), ein weltweiter Marktführer im Produkt- und Dienstleistungsbereich rund um die Energiespeicherung sowie bei digitalen Anwendungen für erneuerbare Energien und Speicher wird Münch Energie, einem der größten dezentralen Energieversorger und Entwickler von Photovoltaik-Anlagen in Deutschland, ein batteriegestütztes 11,7-MW-/34-MWh-Energiespeichersystem liefern.

Im Rahmen des Projekts,  dessen Fertigstellung im April 2023 geplant ist, werden sich das Gridstack-Energiespeicherprodukt von Fluence und eine 34MW Solaranlage einen Standort in Beuna/Merseburg teilen. Nach seiner Fertigstellung wird das Projekt über eine eigens gebaute Umspannstation direkt an das Stromnetz angeschlossen, wodurch technisch die Teilnahme am Sekundärreservemarkt (aFFR) möglich ist.

Das Projekt hatte hierfür im Mai dieses Jahres von der deutschen Bundesnetzagentur im Rahmen der durchgeführten Innovationsausschreibung den Zuschlag erhalten. Diese Ausschreibung ist offen für Anlagen, welche die Solarstromerzeugung und mindestens eine andere förderfähige Technologie pro Standort kombinieren und sich einen gemeinsamen Netzverknüpfungspunkt teilen werden. Die erfolgreichen Bieter erhalten einen 20 Jahres-Vertrag mit einer festen Marktprämie für die von ihnen produzierte erneuerbare Energie.

Insgesamt ist geplant, bis 2028 im Rahmen der Innovationsausschreibungen Aufträge von bis zu 4 GWh an die Entwickler dezentraler Energiespeichersysteme zu vergeben.

„Fluence und Münch Energie sind bestrebt, die Energiewende zu beschleunigen, den Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland durch Nutzung intelligenter Energiespeicher zu erhöhen, die Abhängigkeit des Landes von der Stromerzeugung aus Erdgas zu verringern und bezahlbaren Strom für die deutschen Energieverbraucher zu gewährleisten“, kommentierte Brian Perusse, Vizepräsident Vertrieb und Marktentwicklung EMEA bei Fluence.

Intelligente Speicher können die Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Quellen der Nachfrage perfekt anpassen. Foto: Fluence

„Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und die batteriegestützte Energiespeicherung sind beide entscheidend für die Verwirklichung der Mission von Fluence, eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen, indem sie die Art und Weise, wie wir unsere Welt mit Energie versorgen, transformieren. Wir sind stolz, bei der Entwicklung dieses Projekts – des ersten für Fluence im Rahmen der deutschen Innovationsausschreibung – mit Münch Energie zusammenzuarbeiten“, fügte Brian Perusse hinzu.

„Bei dem hier vorherrschenden Projektumfang greifen wir auf Jahrzehnte lange Erfahrung beim PV-Anlagenbau im mittlerweile dreistelligen Megawattbereich zurück. In Verbindung mit unserem Fachwissen beim Bau von Umspannwerken und Netzanschlüssen positioniert uns dies optimal für eine Partnerschaft, um zusammen mit Fluence, einem führenden globalen Technologieunternehmen , kombinierte PV-Batteriespeicher in Deutschland zu realisieren“,  so der Projektleiter bei Münch Energie, Benjamin Voth.

„Der Umbau des deutschen Stromnetzes ist in vollem Gange, und es liegt jetzt in unseren Händen, uns solide für die Anforderungen von morgen zu positionieren. Um die Weiterentwicklung der kombinierten PV-Batteriespeicher im Land voranzutreiben, planen Münch Energie und Fluence weitere Projekte mit einer Kapazität im dreistelligen Megawattstundenbereich“, fügt Mario Münch, Gründer und Geschäftsführer von Münch Energie hinzu.

Intelligente Speicher können die Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Quellen der Nachfrage perfekt anpassen. Foto: Fluence

„Durch die Kombination von intermittierender Solarstromerzeugung mit batteriegestützter Speicherung wird das deutsche Stromnetz erheblich robuster. Der schnelle Energiespeicher wird hierzu tagsüber bei hohen Stromerzeugungszeiten geladen. Bei Nachfragespitzen, die in der Regel am Abend oder Nachts auftreten, wird der zwischengelagerte Strom dann ins Netz eingespeist. So werden wir nicht nur dazu beitragen, den Anteil erneuerbarer Energie im Netzmix zu erhöhen, sondern auch den kostengünstigen Strom zu den Zeiten liefern, in denen die Preise aufgrund einer höheren Nachfrage steigen“, kommentiert Benedikt Schwinger, Projektmanager bei Münch Energie.

Im Mai veröffentlichte die Europäische Kommission den REPowerEU-Plan. Das Paket neuer politischer Maßnahmen zielt darauf ab, den Bau von Stromerzeugungsprojekten aus erneuerbaren Energien voranzutreiben. Die Kommission schlug vor, den Zielwert für Energie aus erneuerbaren Quellen bis 2030 von den bisher geplanten 40 % auf 45 % anzuheben und sprach sich für die Installation von Photovoltaik-Anlagen mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt mehr als 320 GW bis 2025, d. h. mehr als dem Doppelten des aktuellen Werts, und von fast 600 GW bis 2030 aus.

Damit der beschleunigte Einsatz erneuerbarer Energiequellen erfolgreich sein kann, müssen Deutschland und ganz Europa rasch bewährte Technologien einführen, die die Netzflexibilität erhöhen, eine sichere und effiziente Integration der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in die Elektrizitätssysteme ermöglichen und so für Versorgungssicherheit, Erschwinglichkeit und Nachhaltigkeit sorgen. Diesbezüglich ist die batteriegestützte Energiespeicherung eine schnell einsetzbare, kosteneffiziente und emissionsarme Lösung, die das Potenzial besitzt, zu einem Rückgrat moderner, robuster und dekarbonisierter Energiesysteme zu werden. Sie erhöht die Netzstabilität, entlastet Engpässe in Übertragungsleitungen und flexibilisiert die Beschränkung der Einspeisung aus erneuerbaren Energien.

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Nadja Schumann
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